Ziel dieser performativen Kunstinstallation ist es, die Vielfältigkeit von Care-Arbeit (räumlich) sichtbar zu machen und als das wertzuschätzen was sie ist – ARBEIT. Mit der Einnahme und der Aneignung von öffentlichem Raum sollen patriarchale Strukturen in unserer Gesellschaft beleuchtet und ein Raum zur Diskussion, Information und auch Provokation geschaffen werden. Denn eines ist klar: Solange Plätze, Parks, Straßen und Wege überwiegend von und für weiße, gutverdienende cis Männer geplant werden, reproduziert und festigt der öffentliche Raum patriarchale Machtverhältnisse und Normen.
In feministischen Diskursen wird oftmals von der Vergeschlechtlichung von Arbeit gesprochen: Care-Arbeit wird gesellschaftlich weiblich assoziiert und meist dem privaten Raum zugeordnet, während Lohnarbeit mehrfach männlich konnotiert und öffentlich sichtbar(er) ist. Die Aktion soll daher darauf aufmerksam machen, dass sich auch in der gebauten Umwelt gesellschaftliche Hierarchien widerspiegeln und Stadtplaner:innen sowie Architekt:innen eine Verantwortung tragen, wenn es um das Überwinden von gesellschaftlichen Vorstellungen geht, die bestimmte Personengruppen strukturell benachteiligen.
Studierende
Eileen Stephan | Marie Mense | Julia Simhandl
Video
Fotos der Intervention
Alle Texte zum Nachlesen
Quellen und weiterführende Literatur:
Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) (o.J.): Care-Arbeit. Online abrufbar unter: https://www.bpb.de/themen/familie/care-arbeit/
Heinrich Böll Stiftung (o.J.): Care-Arbeit. Online abrufbar unter: https://www.bpb.de/themen/familie/care-arbeit/
Kern, Leslie (2020): Feminist City
Schuster, Nina; Höhne, Stefan (2017): Stadt der Reproduktion. Einführung in den Themenschwerpunkt. In: suburban. Zeitschrift für kritische Stadtforschung. 5 (3), S. 9-22
Stadt Wien (2015): Unbezahlte Care-Arbeit. Doppelbelastung für Frauen. Online abrufbar unter: https://www.wien.gv.at/menschen/frauen/stichwort/arbeit/unbezahlt.html
Thoneick, Rosa im Interview mit DBZ, online abrufbar unter: https://www.dbz.de/artikel/dbz_Eine_gerechte_Mobilitaet_3721169.html